Einmal die harten Fakten bitte:
Marke: Mercedes Benz
Model: Sprinter W906 319 CDI
Baujahr: 2010
Leistung: 190 PS
Verbrauch: 10-14 L
Antrieb: Heckantrieb
Nachrüstungen: - Höherlegung 8 cm
- 100 % Differentialsperre
Bereifung: BF Goodrich AT (245/75/16)
Anbauteile: - Overland Van Equipment Dachträger
- OVE Reserveradhalter
- OVE Seitenleiter
- OVE Uniträger + Staukiste
Der eine, der einzig wahre Vanausbau? Den gibt es nicht!
Jeder Mensch ist individuell, jeder hat andere Prinzipien und andere Bedürfnisse. Somit ist jeder Ausbau ein absolut heißgeliebtes Unikat. Unser Ansatz ist lediglich nur eine Möglichkeit und stellt kein Allgemeinrezept dar.
Mit der Entscheidung einen Van zu kaufen, steht man vor 1.000 neuen Entscheidungen...
Vor welchen Entscheidungen und Überlegungen wir standen und wie wir unseren Camper Van ausgebaut, für wie viel Wasser und für welche Elektroinstallation wir uns entschieden haben, kannst du hier in diesem Artikel nachlesen.
Vom Kastenwagen zum rollenden Wohnung
Wenn man sich für einen Kastenwagen entschieden hat, darf man genau das nicht vergessen. Denn die Wände sind weder gerade noch steht das Fahrzeug jemals "im Wasser". Genau das durften wir auch lernen ;)
Falls du dir auch einen Campervan ausbauen möchtest, aber du dir bei manchen Dingen einfach nicht sicher bist, für welche Sachen du dich entscheiden sollst, beraten wir dich gerne. Schreib uns gerne an.
STEP 01
Fenster
Fenster spenden ja bekanntlich Licht!
Genau aus diesem Grund haben wir zwei Fenster und zwei Dachluken verbaut.
Wir haben uns für diese Fenster entschieden:
Was wir dir definitiv versprechen können ist, dass es einer der seltsamsten und aufregendsten Momente beim Ausbau ist. Das erste Loch in deinen Van zu bohren und dann auch noch so viel Blech auszusägen ist ziemlich spannend.
Hier sind ein paar Tipps für die Planung deiner Fenster:
Wenn du diese Überlegungen gemacht hast und dich für ein oder mehrere Fenster entschieden hast, kann es auch schon losgehen mit dem Sägen und dem Einbau.
Der Einbau der Dachluken gestaltet sich etwas schwieriger. Da das Dach bei einem Kastenwagen leider nicht aus glattem Blech besteht sondern mit Sicken und Falzen versehen ist müssen diese entsprechen ausgeglichen werden. Für einige Fahrzeuge gibt es hierfür auch einen Montagerahmen. Für den Sprinter gibt es sowas nicht. Somit mussten wir etwas erfinderisch werden.
Wir haben dafür POM Kunststoff passend zugeschnitten und die Sicken damit ausgeglichen. Folglich konnten wir die Luken perfekt einsetzen.
(Info zu POM Kunststoff: zum Verkleben muss der Kunststoff erst angeschliffen und mit einem Kunststoffprimer vorbehandelt werden!)
Um zu testen, ob die Fenster wirklich dicht sind haben wir den sog. "Gießkannentest" gemacht. Dabei waren unsere Fenster dicht, doch als wir bei strömendem Regen auf die Autobahn gefahren sind war eine Dachluke leider undicht. Einfach nochmal alles abdichten und dann hat die Luke auch den "Autobahn-Regen-Test" bestanden.
Fazit:
STEP 02:
Isolierung & Dämmung
Warum isolieren?
Mit was soll ich isolieren?
Es gibt mittlerweile sehr viele Möglichkeiten einen Van zu dämmen. Wir haben uns für 30 mm starken X-treme Isolator und 9 bzw. 19 mm starkes selbstklebendes Armaflex entschieden. Der Grund dafür war, dass der Vorbesitzer den Van auch umbauen wollte und bereits mit der Dämmung angefangen hatte. Er verwendete dafür 19 mm starkes selbstklebendes Kaiflex, welches sich einfach wieder von den Wänden und der Decke abgelöst hatte. Nach kurzer Recherche haben wir auch den Grund für das Ablösen herausgefunden: die selbstklebende Fläche ist bei einer perfekten Verklebung nur für eine maximale Temperatur von 70 Grad ausgelegt. Im Sommer erreicht ein Fahrzeugblech sehr hohe Temperaturen, daher sollte man beim Kleber darauf achten, dass er auch ausreichend hitzebeständig ist.
Um eine gute Klebeverbindung von Dämmung zu Blech zu schaffen sind die Vorarbeiten besonders wichtig. Hier sind die wichtigsten Punkt die man beachten sollte:
Was haben wir alles isoliert?
Unser Motto war den Van zu einer Gummizelle zu verwandeln. Vielleicht war das ein bisschen übertrieben, aber mal ehrlich gab es schon mal den Fall, dass jemand zu viel gedämmt hat? ;)
Die großen Flächen haben wir mit X-trem Isolator und die Holmen bzw. die etwas rundlichen Flächen entweder mit 9 mm bzw. 19 mm Armaflex isoliert.
Da man in den Holmen nicht bzw. nur begrenzt dämmen kann und dort immer Kondenswasser entsteht (kann man leider nicht vermeiden) haben wir die Holmen mit Hohlraumkonservierung geflutet um dem Entstehen von Rost entgegenzuwirken.
Kleine Info hierzu:
Die Konservierung besteht zum Großteil aus Lanolin. Bekanntlich wird Lanolin aus Schafwolle gewonnen. Somit riecht es beim Sprühen ziemlich stark nach Schaf ;)
STEP 03:
Möbelbau
Wände und Decke:
Hierbei kannst du deine Kreativität freien Lauf lassen. Aber bevor du damit beginnst, überlege dir gut wo du überall Strom und Licht haben möchtest und verlege jetzt schon die Kabel hierfür.
Wir haben uns für den "klassischen" Nut und Feder Look entschieden.
Da es beim Ausbau immer um das Thema Gewicht geht, haben wir nur die Sichtbereiche mit 12 mm Nut und Federbretter aus Fichte verkleidet. Die restlichen Bereiche wurde mit 4 mm starken Pappelsperrholz verblendet. Zum Befestigen der Bretter kann man spezielle Nut und Federkrallen und Blechschneidschrauben benutzen. Lasiert wurde das ganze auch. Hierfür haben wir weiße und klarsichtige Wohnraumlasur aus dem Baumarkt benutzt. Um bei der Wandverkleidung einen "Used Look" zu kreieren haben wir alles mit einem Multitool mit feinem Schleifpapier abgeschliffen und danach noch einmal alles mit klarsichtiger Lasur versiegelt.
Eine der am meist gestellten Fragen ist, warum wir die Bretter nicht auf die komplette Länge verbaut haben. Das hat einen sehr wichtigen Grund:
Falls es zu einem Auffahrunfall kommt, brechen die Bretter unkontrolliert und können wenn es ganz dumm läuft den Fahrer oder Beifahrer aufspießen. Deshalb haben wir ca. in der Mitte des Fahrzeugs die Nut und Federbretter gekappt und folglich eine "Sollbruchstelle" geschaffen.
Das Bett:
Wir haben ein Querbett 125 cm x 180 cm. Das hört sich erstmal ziemlich klein an. Allerdings haben wir, um noch ein wenig mehr Platz zu generieren, die Nut und Federbretter an Kopf- und Fußende ausgespart, sodass es wie ein Fenster aussieht. Damit nicht nur die schwarze Dämmung zu sehen ist haben wir diese Fläche mit Jute- bzw. Kartoffelsäcken bespannt. Durch diese Aussparung konnten wir auf jeder Seite ca. 5 cm mehr Platz schaffen.
Bei der Liegefläche ist unsere Entscheidung auf eine 18 mm starke 3 Schichtplatte und nicht auf einen Lattenrost gefallen. Zwar ist diese Platte nicht ganz so leicht, allerdings wurde diese mit
sehr vielen Löchern versehen um wieder Gewicht zu sparen. Ein zusätzlicher sehr praktischer Site Fakt dadurch ist, dass die Matratze jetzt sehr gut unterlüftet ist. Befestigt wurde das ganze an
den Holmen und mit Holzbalken unterbaut.
Die wellenförmige Front- bzw. Sichtplatte, in der verschiedene Schubladen verbaut sind, ist aus einer Kiefersperrholzplatte 12 mm verbaut worden.
Da wir uns, wie oben schon erwähnt, gegen einen Lattenrost entschieden haben, liegen wir nicht nur auf der Platte sondern benutzen ein Bettsystem. Der Vorteil an solchen Bettsystemen ist, dass man dieses genau auf seine Bedürfnisse einstellen kann.
Möbel:
Für den Möbelbau ist unsere Wahl auf Fichte-3-Schichtplatten 18 mm und Pappelsperrholz 10 mm gefallen. Für die Sichtseiten, z. B. für die Schubladen- oder Schrankdekore haben wir Fichte-3-Schichtplatten und für den Innenteil Pappelsperrholz verwendet.
Die Dekore wurden anschließend mit einem Bunsenbrenner abgeflammt um wieder den "Used Look" aufzugreifen. Die Schränke wurden an die Fahrzeugholmen mit Blechschneidschrauben befestigt. Um die Möbel zusätzlich noch zu verstärken haben wir Möbelwinkel aus Kunststoff benutzt. Sogenannte Push-Locks halten die ganzen Schubladen und Schranktüren während der Fahrt geschlossen, sodass nichts herausfallen kann.
Küche:
Für den Aufbau der Küche haben wir, wie vorhin beim Möbelbau schon erwähnt, Fichte-3-Schichtplatten 18 mm und 10 mm starkes Pappelsperrholz verwendet. Die
Arbeitsplatte wollten wir jedoch etwas abheben und haben deshalb eine Leimholzplatte aus Akazie eingebaut. Um diese vor Feuchtigkeit zu schützen wurde die Arbeitsplatte mit einem
offenporigem, wasserabweisendem und abriebfestem Öl eingerieben.
Wie du sehen kannst haben wir keinen festverbauten Herd. Das hat einen ganz einfachen Grund, wir haben uns damals nicht an eine Gasfestinstallation gewagt und benutzten jetzt zum Kochen einen mobilen zwei Flämmen Herd der mit Gaskatuschen betrieben wird.
Was in einer Küche natürlich auch nicht fehlen darf, ist ein Spülbecken und ein Wasserhahn. Bei dem Wasserhahn haben wir extra darauf geachtet, dass er einen langen Schlauch hat, sodass man ihn durch das Fenster geben und draußen duschen kann.
Für das Abwasser haben wir natürlich auch noch einen Kanister mit 19L Volumen. Woran wir erstmal gar nicht gedacht haben waren Mülleimer. Diese haben wir unter der Spüle ausziehbar in einer Schublade verbaut.
Kühlschrank oder Kühlbox?? Genau darüber solltest du dir Gedanken machen. Es gibt für beide gewisse Vor- und Nachteile. Wir haben uns aus platztechnischen Gründen für einen 70L Kompressor Kühlschrank entschieden
Dachhimmelstaufach und "Trennwand":
Um noch mehr Stauraum zu kreieren haben wir oberhalb des Fahrer- und Beifahrersitzes ein Staufach aus Kiefersperrholzplatten 10 mm an den Dachhimmel verbaut.
Zu Beginn hatten wir einen Thermovorhang als Trennung zum Fahrerhaus. Da es unser Plan ist, den Van auf einen anderen Kontinent verschiffen zu lassen und unser Fahrzeug nicht in einen High Cube Container passt und somit nicht vor Langfingern während der Verschiffung geschützt ist, haben wir eine klappbare Verschottung aus 10 mm starken Kiefersperrholzplatten gebaut. Das ganze wird über mehrere Schließriegel verschlossen.
STEP 04
Elektroinstallation und Solarenergie
Eins war uns klar, energietechnisch wollen wir unabhängig also somit autark unterwegs sein, d.h. ohne auf Landstrom angewiesen zu sein. Daher haben wir uns für eine Photovoltaikanlage entschieden. Wenn man sich hierzu entschlossen hat stellen sich viele weitere Fragen ... wie groß und von welcher Art muss die Batterie sein, wie sollte bzw. müsste die PV-Anlage dimensioniert sein um unseren energietechnischen Haushalt dauerhaft betreiben zu können und welche Geräte benötigt man um den Strom effektiv nutzen zu können?
Batterie:
Beginnen wir doch mal mit der Grundlage der Batterie.
Es gibt ein paar unterschiedliche Typen von Batterien, Lithium- und Nassbatterien (AGM / Blei-Säure / Gel).
Hier kannst du dir einen kurzen Überblick der Vor- und Nachteile von einer Nassbatterie und von einer Lithium-Eisen-Phosphat Batterie (LiFePo4) verschaffen.
NASSBATTERIE (AGM / BLEI-SÄURE / GEL)
Vorteile
Nachteile
Vorteile
Nachteile
Da für uns die Vorteile von einer LiFePo4 Batterie deutlich mehr überzeugt haben, haben wir uns auch für eine 100 Ah Lithium Batterie, in welcher ein Batteriemanagement integriert ist (ist wichtig, das die Batterie erkennt wann sie voll ist / ist leider nicht in jeder Lithium Batterie enthalten und muss evtl. dazu gekauft werden), entschieden. Gerade die Punkte mit dem Gewicht, welches beim Ausbau eine sehr wichtige Rolle spielt, und mit der nutzbaren Kapazität haben uns überzeugt.
Photovoltaik-Anlage:
Um die Batterie autark laden zu können braucht man unteranderem eine Photovoltaik-Anlage. Auch hier gibt es zick Möglichkeiten, wie festverbaut oder doch lieber ein Solarkoffer bzw. faltbare Module usw. aus denen du für dich das richtige wählen kannst.
Aufgrund dessen, dass wir auf unserem Dach sehr viel Platz haben sind es bei uns festverbaute Solarpaneele geworden. Hierbei gibt es auch wieder Unterschiede zwischen semi-flexiblen und "starren" Modulen. Die semi-flexiblen Module sind, wie es der Name schon sagt, biegbar und sogar begehbar, was die "starren" leider nicht sind. Aber das sind lange noch nicht alle Unterschiede, denn es gibt noch weitere zwischen Monokristalline, Polykristalline und vielen weitere Varianten.
Bestimmt denkst du dir: "OMG, wie viele Unterschiede denn noch???"
Da wir aber das ganze aber nicht studiert sondern lediglich nur gut recherchiert haben, möchten wir nicht weiter in die Materie eintauchen, sondern dir hier nur eine Möglichkeit
die wir für uns nutzen zeigen.
Verbaut haben wir zwei "starre" monokristalline 120 Watt Paneele. Hierbei ist zu beachten, dass diese nicht begehbar sind. Im Nachhinein hätten wir uns, mit unserem jetzigen Wissenstand, für zwei semi-flexible Module entschieden. Einfach aus dem Grund, da diese begehbar sind.
Okay jetzt haben wir Paneele, aber das ist lange noch nicht alles. Denn jetzt benötigst du noch einen MPP/MPPT (Maximum Power Point Tracking) Solarladeregler, welcher die Eingangsspannung der Solaranlage anpasst, sodass diese die maximale Leistung an die Batterie liefern kann.
Um die Höhe des Solarertrages und den aktuellen Ladezustand der Batterie zu überprüfen, haben wir einen Messshunt mit einem Display verbaut. Jetzt kannst du genau beobachten wie viel deine Solaranlage einspeist und wie viel du im aktuellen Moment Strom verbrauchst. Da hieran auch noch die Starterbatterie angeschlossen ist können wir die Spannung und Ladung von dieser Batterie auch noch überprüfen.
Ladebooster:
Hilfe was mache ich, wenn die Sonne mal nicht dauerhaft scheint oder wenn sogar Schnee auf der Solaranlage liegt? Muss ich dann doch auf den Campingplatz um den Van an Landstrom anzuschließen?
Ganz klares NEIN! Zum einen wird deine Batterie auch bei nicht ganz optimalen Bedingungen von der Sonne geladen und zum anderen gibt es eine weitere Lösung hierfür --> den LADEBOOSTER.
Ein Ladebooster übernimmt dann die Aufgabe der Solaranlage während du zu deinem nächsten Stellplatz fährst. Richtig gelesen, dieses Gerät lädt deine Batterie während du fährst. Also keine Panik vor schlechtem Wetter ;)
Wir haben uns hierbei für ein Kombigerät aus Ladebooster, Solarladeregler, Netzladegerät und Trennschaltrelais entschieden ganz einfach aus dem Grund, dass man deutlich weniger Verdrahtungsaufwand und somit weniger Kabel benötigt.
Kurze Erklärung zu den Aufgaben zu einem Netzladegerät und einem Trennschaltrelais:
Ein Netzladegerät ist ganz einfach für das Laden über Landstrom zuständig.
Ein Trennschaltrelais trennt die Bordbatterie von der Starterbatterie, indem sie verhindert, dass der nutzbare Strom nicht von der Starterbatterie sondern von der Bordbatterie bezogen wird. Würde man dies nicht verbauen, könnte es möglich sein, dass die Starterbatterie nicht mehr genügend Leistung für den Start des Motors hat.
Wechselrichter:
So jetzt wird es leichter, versprochen ;)
Falls du einen Laptop oder eine Kamera hast, was brauchen die alle nach einer gewissen Zeit? ..... genau Strom. Nur habe ich im Camper ja lediglich 12 V und mein Laptop oder meine Kamera benötigen aber 230 V. Genau für dieses "Problem" gibt es einen Wechselrichter, der die Energie der Bordbatterie in haushaltsübliche 230 V umwandelt. Somit kannst du, wenn du genügend Batteriekapazität und einen ausreichend dimensionierten Wechselrichter hast sogar einen Föhn oder einen Thermomix betreiben.
Bei der Wahl der Größe eines Wechselrichters solltest du dabei beachten, welche Geräte du nutzen möchtest und wie viel Watt diese maximal benötigen.
Bspw. benötigt ein Laptop durchschnittlich 80 Watt und ein Föhn durchschnittlich zwischen 1.200 und 2.300 Watt.
Also je nachdem was du nutzen möchtest brauchst du einen anderen Wechselrichter. Wir haben uns für einen 1.500 Watt Wechselrichter entschieden, da wir uns zu Beginn des Umbaus noch nicht ganz schlüssig waren welche Geräte wir evtl. mal nutzen werden.
Licht und Lichterketten:
Um nicht im Kerzenschein im Van sitzen zu müssen braucht man Licht. Wir haben fünf 12 V LED-Spots mit Touch und zwei Feuchtraumlampen verbaut. Manche würden sagen... Touch ist mega gesponnen, aber wir würden dies nicht mehr missen wollen. Denn somit du kannst jeden einzelnen Spot alleine anschalten und verbrauchst dadurch weniger Strom.
Was darf in einem Camper natürlich nicht fehlen? Ganz klar eine Lichterkette!!
Da keine großen Fans von Batterien sind haben wir nach einer USB-Lichterkette gesucht und gefunden.
Schlusswort zur Elektronik:
Zur Elektronik gibt es noch so viel zu schreiben, wie bspw. welche Kabel und welche Sicherungen man braucht um keinen Kabelbrand zu verursachen. Da Joel vor seiner Lehre als Mechatroniker eine Elektroniker Lehre gemacht und bei einem Expeditionsmobilausbauer gearbeitet hat, weiß er viel besser Bescheid wie ich und kann dir gerne bei Fragen weiterhelfen. Also feel free und schreib uns einfach an.
STEP 05
Wasserinstallation und Bad
Die Sanitärinstallation
Dusche:
Bei diesem Thema haben wir uns sehr viele Gedanken gemacht. Das können wir dir nur empfehlen. Hier sind ein paar von unseren Überlegungen:
Da wir leidenschaftliche Snowboarder und somit auch im Winter bzw. in kalten Gebieten unterwegs sind/sein werden und weil wir einfach "Warmduscher" sind ;) haben wir uns für eine Indoordusche entschieden. Allerdings hat diese Duschkabine auch noch andere Funktionen, wie eine Trockenkammer für Snowboardkombis oder Neoprenanzüge und einer "abgetrennten" Toilette.
Wie ich schon erwähnt habe sind wir "Warmduscher" und was darf dabei nicht fehlen.... natürlich warmes Wasser. Unser warmes Wasser bekommen wir durch unseren 6l Boiler, der zum einen, wenn die Standheizung läuft, durch die Standheizung oder durch Heizstäbe die im Boiler verbaut sind und somit durch Strom erhitzt werden.
Neben der Dusche Indoor haben wir noch eine Außendusche. Hierbei nehmen wir unseren ausziehbaren Wasserhahn von der Spüle und stecken den durch das Schiebetürenfenster. Der einzige Nachteil hieran ist, dass man jemand dazu braucht, der den Wasserhahn an- bzw. wieder ausschaltet. Ein weiterer Nachteil ist, dass man nur ohne Sichtschutz in Badeklamotten duschen kann. Aus diesem Grund haben wir nachträglich eine andere "Außendusche" verbaut. Um einen Sichtschutz zu bekommen wurde der Duschanschluss im Heckstauraum installiert. Somit hat man die Hecktüren als Sichtschutz und wenn man dann noch ein großes Handtuch abspannt kann keiner mehr reinschauen.
Die Seitenwände der Dusche sind aus klarsichtigen Plexiglas und die Rückwand aus einer weisen Polystyrolplatte. Anfangs war die weise Rückwand mit 3D Klebefliesen beklebt. Leider haben diese sich nach einem Jahr schon wieder abgelöst. Deshalb sind jetzt zwei Klebefolien in Mandala Optik verklebt.
Wassertank, Pumpe und Verschlauchung:
Zu Beginn unseres Ausbaus hatten wir einen 130 l Frischwassertank. Im Laufe der Zeit ist uns aufgefallen, dass wir die Gewichtverteilung des Umbaus etwas verkalkuliert haben. Auf der Fahrerseite befinden sich die Duschkabine, die komplette Elektroinstallation mit Warmwasserboiler und der 130 l Wassertank. Da somit das meiste Gewicht nur auf einer Seite lag haben wir uns dazu entschlossen den Wassertank auf die andere Seite zu verlegen. Leider hat dieser dort nicht gepasst. Deshalb wir uns entschieden einen passgenauen Wassertank schweißen zu lassen.
Normalerweise ist ein maßgeschneiderter Tank ziemlich teuer, allerdings ist ein Bekannter von uns Kunststoffschlosser und hat den Tank für uns geschweißt.
(Hier nochmal danke dafür)
Der neue Tank hat ein Volumen von 150 l. Das reicht uns für duschen, kochen und trinken ca. eine Woche.
Zur Verschlauchung haben wir einfache rot-weis und blau-weise Trinkwasserschläuche verwendet. Was hierbei nicht fehlen darf sind Schlauchschellen und Dichtfaden. Bei der Pumpe haben wir uns für eine Druckwassermembranpumpe mit einem Druckspeicher verbaut. Wo man diese verbaut ist prinzipiell egal aber achte darauf, dass diese Stelle mit der Pumpe nicht zu stark mitschwingen kann, da sonst das Pumpen recht laut ist.
Toilette:
Chemietoilette oder doch eine Trockentrenntoilette?
Nach langen hin und her überlegen haben wir den uns für eine TTT entschieden und ich muss sagen wir haben es nicht bereut. Es stinkt nicht und das Entleeren ist super easy.
Tipps am Rande:
STEP 06 möglich aber kein muss ;)
Außenanbauteile
Anbauteile sind einfach für die Optik ... okay nicht nur ;)
Zu aller erst haben wir eine Seitenleiter aus Aluminium verbaut um an die Dachbox zu gelangen. Dazu kam dann ein Dachträger, ein Ersatzradhalter und ein Fahrradträger integriert mit einem Universalblech an dem eine Staubox befestigt ist.